Über mich

Mein Bild
Hell-o und willkommen auf meinem Blog! Warum dieser Blog? Zum einen, weil ich gerne schreibe, zum anderen, weil schreiberische Fähigkeiten ja nur durch Übung besser werden, was durchaus von Vorteil ist, wenn man in einem Bereich Fuß fassen will, in dem das Schreiben elementar ist. Schwerpunkt dieses Blogs soll Musik sein. In der Kategorie "On Stage" findet ihr -welche Überraschung- Konzertberichte, in "Auf die Ohren" werde ich Bands vorstellen, von denen ich der Meinung bin, dass ihnen nicht die Aufmerksamkeit zukommt, die sie verdienen. Auch das ein oder andere Album wird besprochen, aber hier gilt das gleiche wie bei den Bands und da ich eher selten aktuelle Alben kaufe, wird auch hier meist älteres, dafür aber nicht ganz so Bekanntes zu finden sein. In "Bewegte Bilder" geht es um Filme. Das können (relativ) aktuelle sein, die gerade im Kino laufen bzw. demnächst laufen aber auch ältere Schmuckstücke. Zu guter letzt gibt es noch die Rubrik "Gedanken und Meinungen", in der ich meine Meinung und Gedanken zu allem, was mich so beschäftigt (ernst und weniger ernst), in die Welt raus schreie.

Dienstag, 14. Februar 2012

TV Smith + UK Subs Live

Am 12.02. waren zwei echte Urgesteine des Punkrock zu Gast in der Alten Hackerei in Karlsruhe. Da war es für mich keine Frage, dass Anwesenheitspflicht herrscht.
Offiziell sollte das Konzert um 21 Uhr anfangen, doch wie man es von eher kleineren Veranstaltungen kennt, gab es ne leichte Verzögerung. Aber egal, es fing ja nur ne halbe Stunde später an.

Ich muss gestehen, dass ich zwar die Adverts kenne, mich aber mit TV Smith als Solokünstler nie beschäftigt hatte. Von daher war ich im ersten Moment auch etwas verdutzt, als er allein mit ner Akkustikgitarre auf der Bühne stand.
Eine weitere Überraschung erlebte ich, als er mit dem Publikum auf Deutsch kommunizierte. Kann er wirklich gut.
Dem Anlass des Abends entsprechend startete er mit dem Adverts-Klassiker "No Time To Be 21", bevor er sich seinem Solo-Material widmete.
"Gary Gilmore's Eyes", "Bored Teenagers", "My Place, On Wheels"... TV Smith spielte sich quer durch seine (Solo-) Karriere (hab ich mir sagen lassen) und unterhielt das Publikum mit seinen Ansagen, die er oft auf deutsch hielt und Ankedoten aus seinem reichhaltigen Leben.
Mit "Stacheldrahtmann" bekam man auch sein bis jetzt zweites deutsches Lied zu hören, welches sich um die ehemalige innerdeutsche Grenze dreht.
Die Stimmung während seines Auftrittes wurde von Lied zu Lied besser und auch der Umstand, dass zweimal ne Saite an seiner Gitarre gerissen ist, tat ihr keinen Abbruch. Beim ersten Riss wurde auch die Setlist spontan umgeschmissen und "My String will Slap" gespielt.
Höhepunkt war, zumindest wenn man nach der anzahl der mitsingen Personen geht, "Pushed Again". im Original von den Toten Hosen, an dem aber auch TV Smith mitgeschrieben hat.
Nach einer Stunde war sein Auftritt zu Ende und alle waren damit zufrieden. Ich habe gemerkt, das es ein Fehler war, TV Smith abseits der Adverts bisher nicht zu beachten. Das werde ich nun ändern. Denn auch wenn er allein mit ner Akkustikgitarre auf der Bühne stand, war das mehr Punk, als vieles, was sich heutzutage so schimpft.

                                                       (Live in Aachen 2007)

Es vergingen ungefähr 20 - 30 Minuten, dann betraten die UK Subs die Bühne. Gegründet 1976, ist nur noch Sänger Charlie Harper (der Sänger heißt wirklich so und zwar seit mindestens 1976), an Bord. Der Rest der Band hat mehrmals gewechselt. Von daher durfte man gespannt sein, ob das nur noch, wie bei manchen anderen Bands (*hust* Misfits *hust*) das Ausruhen auf dem Legendenstatus und ein lustloses runtergerotze der Lieder ist oder ob da wirklich noch Herzblut dabei ist.
Das Konzert begann und von der ersten Minute ab wurde Vollgas gegeben!
Ins Set wurde mit "Emotional Blackmail" gestartet. Es folgte Hit auf Hit. "Strangehold", "Tomorrorw's Girls", "Teenage"... nichts wurde ausgelassen. So verwundert es natürlich nicht, dass es nicht lange gedauert hat, bis die ersten Leute vor der Bühne rumhüpften.
Höhepunkt war (natürlich) "Warhead", bei dem Charlie Harper den Refrain dem Publikum überließ. mindestens dreiviertel der Anwesenden haben dazu beigetragen, dass das Lied auch wirklich gut kommt.
Das offizielle Set war nach etwas mehr als einer halben Stunde schon zu Ende, was aber natürlich nicht das Ende des Konzerts bedeutete. Insgesamt gab es drei (!) Zugaben. Der Reign wurde mit "CID", was natürlich unter keinen Umständen fehlen durfte, eröffnet. Nach etwas mehr als einer Stunde war das Konzert dann endgültig rum und egal wo man hinsah, nur glückliche Gesichter.
Die Stimmung war grandios und es hat wirklich Spaß gemacht, diese Urgesteine der Punkszene endlich mal live on stage zu sehen. Keine Spur von einem Ausnutzen des Status. Das war Punkrock mit Herz! Ich kann jedem nur empfehlen, sich diese Band anzusehen, sofern dies nicht schon gesehen ist.

                                                   (Live in Hamburg 2011)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen