Da im Moment grade nichts ansteht, über
das ich schreiben könnte und ich im Moment auch leider nicht auf
Konzerte kann, weil mich das Lernen für meine mündliche
Diplomprüfung daran hindert, dachte ich mir, ich könnt hier mal
eine Rubrik einführen, in der ich immer mal wieder was schreiben
kann, damit dieser Blog nicht so brach liegt, wenn keine Konzerte
anstehen, ich keine bestimmten Filme vorstellen will oder mir auch
sonst nichts einfällt (wenn auch Bandvorstellungen sicher immer
gehen). Aber es wird sicher auch ein wenig der Auflockerung dienen.
Zumindest meiner. :)
Also hier ist sie, die neue Rubrik: Top
3!
Ja, noch 'ne Rangliste im Internet. Ja,
davon gibt es schon unzählige. Aber: who cares?
Die Top 3 werden auch unterschiedliche
Themen behandeln. Filme (auch genrespezifisch), Bands, Alben,
Erlebnisse oder was mir auch immer in den Sinn kommt. Thematisch
setze ich mir hier keine Grenzen.
Warum nur eine Top 3 und nicht Top 5
oder Top 10? Weil nur die ersten drei Plätze Medaillen kriegen,
alles andere ist uninteressant, also beschränke ich mich auf die
preisgekrönten Plätze. Da man es, obwohl selbstverständlich,
trotzdem immer wieder erwähnen muss: Die Top 3 spiegelt ganz allein
nur meine Meinung wider.
Das Thema der ersten Top 3 ist dann auch
kein geringeres als die besten Platten, die je veröffentlicht
wurden!
Einfach war die Auswahl nicht, auch
wenn die Auswahl, welche Platten es in die Liste schaffen, relativ
schnell getroffen war. Welches Album aber nun welchen Platz davon
einnimmt, war dann schon schwerer. Platz 3 war dann auch
verhältnismäßig schnell klar, bei Platz 1 und 2 war die
Entscheidung aber verdammt schwer. Selbst jetzt bin ich mir nicht
ganz sicher, ob es nicht doch umgekehrt ist.
Platz 3
Dead Kennedys – Fresh Fruits For Rotting Vegetables
„Holiday In Cambodia“, California
Über Alles“, Viva Las Vegas“ und nicht zuletzt mein persönlicher
Lieblingssong von ihnen „Kill The Poor“ machen dieses Machwerk zu
einem Meisterwerk. Bei einer Best-Of müsste gut dreiviertel der
Lieder aus dieser Platte vertreten sein. Jello Biafra und Konsorten
haben hier eindeutig DAS Referenzwerk vorgelegt, wenn es um Hardcore
Punk mit intelligenten, politischen Texten geht und machte die Dead
Kennedys zu einer der wichtigsten Punkbands aller Zeiten!
Obwohl es keinen Schwachpunkt gibt,
sind die Schwankungen auf der Platte, also der Unterschied zwischen
den Liedern, recht groß und so verblassen Lieder wie „Drug Me“
etwas gegenüber den genannten, weshalb „Fresh Fruits For Rotting
Vegetables“ „nur“ auf Platz 3 landet.
Platz 2
Sisters Of Mercy – First And Last And Always
Egal wie oft ich diese CD höre, sie
wird nicht schlechter oder langweiliger. Es gibt kein schwaches Lied,
alle Lieder stehen gleichberechtigt nebeneinander, wenn auch hier
natürlich das ein oder andere heraussticht, wie z.B. das Titelstück,
„Black Planet“, „Some Kind Of Stranger“ oder „Marian
(Version)“, das meiner Meinung nach beste Gothic Rock Lied, das je
geschrieben wurde. Aber auch jedes andere Lied kann man auf jeder
Party laufen lassen und es ist garantiert das richtige. Wer wissen
will, wie Gothic Rock klingen muss, sollte sich diese Scheibe
anhören! Die „First And Last And Always“ ist schlicht perfekt!
Warum es nicht zu Platz 1 gereicht hat,
wenn es doch perfekt ist und es bei perfekt keine Verbesserung mehr
gibt? Nun, wenn man im Deutschunterricht im Diktat einen Fehler oder
gar keinen gemacht hat, in beiden Fällen hat man eine Eins gekriegt.
Aber trotzdem war einer besser als der andere, so auch hier.
Platz 1
Christian Death – Only Theatre Of Pain
Die Platte ist schlicht eine
Offenbarung! Rozz Wiliams' einzigartiger Gesang ist düster,
verzweifelt, verstörend. Vom ersten bis zum letzten Ton ist man
gefesselt. Diese Platte, die gemeinhin als die Initialzündung des
Death Rock gilt, weisst keinen Schwachpunkt auf. Die Band hat auf
eine völlig neue Art und Weise europäischen Post Punk/Gothic Rock a la Siouxsie
& The Banshees und Bauhaus mit Punk gemixt und diesen Bastard auf die Welt
losgelassen, der bis heute einen Kultstatus besitzt wie kaum eine
andere Platte. Im Vergleich zu den Sister klingen Christian Death
hier einfach dreckiger und auch verzweifelter. Etwas kantiger. Auf
jeder ernst zu nehmenden Gothparty laufen immer noch die Songs dieses
Albums!
Auch Rozz Williams, der sich am 1.
April 1998 das Leben nahm, besitzt einen Ikonenstatus, wie er sonst
nur Ian Curtis oder Siouxsie Sioux zugesprochen wird.
Mir ist klar, dass jeder, der das hier
liest, anderer Meinung ist, aber so ist das halt mit Meinungen. ;)
Wer seine aber mitteilen möchte, die Kommentarfunktion steht ja
jedem offen. :)